Geschichte
Claire und Solange sind Dienstmädchen, Schwestern und Angestellte einer despotischen Herrin. Tag ein, Tag aus müssen sie das luxuriöse Apartment der allzu „gnädigen Frau“ putzen. Sie schrubben, wischen, bohnern, polieren und betüddeln das Ego der Tyrannin mit derselben Hingabe, mit der sie auch das Mobiliar pflegen. Doch hinter der glänzenden Fassade brodelt es: Neid, Hass, Erniedrigung und der ewige Traum von Freiheit stauen sich auf und brechen sich schließlich Bahn. Mit einem vergifteten Tee soll die Herrin ein für alle Mal beseitigt werden.
Doch wer ist im Strudel der Kränkungen wirklich gefangen? Existiert die gnädige Herrin auch ohne ihre Diener*innen? Wer ist ihre wahre rechte Hand und was steigt ihr in den Kopf? Zwischen Macht und Machtlosigkeit entfaltet sich ein packendes (Puppen-)Spiel im Spiel um die herrschenden Abhängigkeiten und Unterwerfungen, denn „nur eine kleine Handbewegung würde genügen und du würdest aufhören zu existieren.“
Jean Genets „Die Zofen“ ist ein schillerndes, poetisches und zugleich düsteres Werk, das mit den Themen Macht, Identität und der Sehnsucht nach Befreiung jongliert. Das Gastspiel mit Ensemblemitglied Maximilian Teschemacher feierte schon bundesweit auf Theaterbühnen Erfolge. Nun kommt es nach Gelsenkirchen und zeigt mit grotesk-surrealen Überzeichnungen die psychologischen Abgründe des Menschen und das unaufhörliche Ringen um die Kontrolle – über sich und die anderen.
Mitwirkende
Leitung
- InszenierungNaemi Friedmann
- PuppenbauMelanie Sowa
Besetzung
- SolangeMaximilian Teschemacher
- ClaireAlmut Schäfer-Kubelka
- MelangeSven Tillmann
- Die gnädige FrauDie gnädige Frau
Video
Die Zofen - TrailerPartner
"Die Zofen" ist eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" - zeitgenössische Puppenspielkunst