Cosi fan tutte-b0dd65
Premiere
Weitere Termine
  • Libretto von Lorenzo Da Ponte | UA 1790 | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
  • Geschichte

    Vergessen wir für eine Weile alles, was uns „Fidelio“ über Ehe und Treue erzählt hat. Hier triumphiert die Unbeständigkeit. Mozart und seinem Librettisten Da Ponte ging es in ihrer letzten Oper aber nicht um die Treue allgemein, sondern um die der Frauen. Es heißt „tutte“ und nicht „tutti“. Diese Treue sei ein Phantom, behauptet der Zyniker Don Alfonso. Die Schwestern Fiordiligi und Dorabella könnten eine Ausnahme sein, hoffen ihre Verlobten Guglielmo und Ferrando. Don Alfonso rät zu einer Probe aufs Exempel: Die Männer täuschen vor, dass sie in den Krieg ziehen müssen, nur um bald verkleidet zurückzukommen und jeweils die Verlobte des anderen zu erobern. Die schockierende Erkenntnis: schneller Erfolg, mit ein wenig Nachhilfe der Zofe Despina. Selbst nach der Auflösung der Scharade ist das glückliche Ende schal. Und auch die beiden Männer müssen sich eingestehen, dass ihre Gefühle nicht so standhaft sind wie gedacht.

    Die Musik Mozarts fungiert dabei als genialer Lügendetektor. Noch bevor die Figuren sich ihres Wankelmuts bewusst werden, unterlaufen die Harmonien im Orchester mit feinem Pinsel ihre strahlenden Treueschwüre.

    Così fan tutte – so machen sie’s alle und offenbaren eine moderne Wahrheit über die Liebe, die nicht nur Mozarts Zeitgenossen empört hat. In seiner Inszenierung verwandelt David Hermann diese Erkundung der verschlungenen Pfade des Begehrens aus dem späten 18. Jahrhundert in eine Odyssee der Liebe durch die Zeit und die Qualen im frühen 20. Jahrhundert.

  • Mitwirkende
  • Partner

    Koproduktion mit der Opéra national du Rhin