Premiere
  • Libretto von Wladimir S. Mass und Michail A. Tscherwinski | Deutsche Fassung von Ulrike Patow | UA 1959 | In deutscher und russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
  • Geschichte

    „Tscherjomuschki, wie wunderbar, das Faulbeerbäumchen blüht, es werden alle Träume wahr, für jeden der hier lebt!“– nichts weniger verspricht Dimitri Schostakowitsch seinen Figuren in der Ende der 50er Jahre entstandenen Operettenrevue „Moskau, Tscherjomuschki“. Hinter dem Titel verbirgt sich neben einer Neubausiedlung am Rande von Moskau gleichzeitig die Metapher für einen Ort, an dem alles in Erfüllung gehen soll, wovon die Protagonisten träumen. Da wären Mascha und Bubenzow, ein Liebespaar, das sichsehnsüchtig eigene vier Wände erhofft, da schwärmt ein buntzusammengewürfeltes Grüppchen davon, in einem offenen Coupé eine Spazierfahrt durch Moskau zu unternehmen, wieder andere träumen von netten Nachbarn, Einweihungspartys, Traumfrauen und -prinzen, oder von verträumten, romantischen Gassen aus der eigenen Jugend. Und ist ein Wunsch erst einmal geäußert, drängen sich prompt auch schon neue auf, die wahr werden sollen. Dass so viel Glücksversprechen nicht ohne weiteres zu haben ist, erfahren die Protagonisten, wenn sie zu Hilfsmitteln greifen müssen, um ihren Alltag zu bestehen. Sie gaukeln ihnen eine schöne neue Welt der Arbeit vor, und lassen die Figuren die graue Gegenwart in schwungvollen Chansons oder Couplets vergessen. Mit rasanten Tempi und mitreißenden Rhythmen walzt und swingt Schostakowitschs Musik ständig auf dem Grad des Kampfs zwischen Wohlstandssicherung, Selbstverleugnung und Konformität.
  • Mitwirkende

  • Video

    Moskau, Tscherjomuschki...
  • Presse