Premiere
  • Text von Federico García Lorca | deutsche Textfassung vom Komponisten nach der Übersetzung von Enrique Beck | UA 2000 | in deutscher Sprache
  • Geschichte

    Spanien im Jahr 1936. Der Mann ist tot. Jetzt muss Bernarda Alba das Familienzepter in die Hand nehmen. Ihre erste Amtshandlung ist die Anordnung von acht Jahren Trauerzeit. Währenddessen stehen ihre fünf Töchter unter Hausarrest. Hinter den Vorhängen wachsen die Sehnsüchte und Nöte der Frauen: De Hoffnung auf einen Mann, der ihnen Freiheiten schenkt und sie vom familiären Gefängnis befreit, trifft auf Missgunst und Neid zwischen den Geschwistern. Als die älteste Tochter Aussicht auf Heirat mit Pepe el Romano hat, den zwei ihrer Schwestern ebenfalls lieben, führen die Intrigen zu Rissen im Familienzusammenhalt und münden schließlich mit einem Suizid in der Katastrophe. Federico Garcia Lorca zeichnet in seinem Werk Frauen, die unter den repressiven Gesellschaftsverhältnissen im Spanien der 1930er-Jahre leiden.

    Die gleichnamige Oper von Aribert Reimann aus dem Jahr 2000 nimmt das Schweigen der Männer in Lorcas Theatertext auf: Bis auf den Einsatz eines Männerchores hinter der Bühne sind alle Partien ausschließlich für Frauenstimmen komponiert. Begleitet werden sie von einem Orchester, das sich aus konkreten Instrumentenfamilien zusammensetzt: Vier Flügel, zwölf Celli, zehn Holzblasinstrumente und sieben Blechbläser unterstreichen die Perspektiven der Protagonistinnen und verweisen auf die begrenzenden Strukturen des Hauses Alba. So fokussiert sich der Abend auf die Konflikte zwischen den Frauen, ihre individuellen Kämpfe und Sehnsüchte. Regisseur Dietrich W. Hilsdorf widmet sich in „Bernarda Albas Haus“ den weiblichen Begierden und dem Wunsch ihrer Selbstbestimmung in einer Welt, die dafür keinen Raum lässt.

  • Mitwirkende
  • Pressestimmen
  • Video
    Bernarda Albas Haus - Trailer
  • Audio
  • Programmheft
  • Downloads
  • Partner

    Gefördert vom NRW KULTURSekretariat, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater 2022.