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  • Deutsch von Ursula Tabori-Grützmacher | Im Rahmen des Begleitprogramms zu Mieczysław Weinbergs Oper "Die Passagierin"
  • Geschichte
    In einem Wiener Männerasyl treffen Hitler und der Jude Herzl aufeinander. Hitler ist ein junger, unbegabter Künstler, der an der Wiener Kunstakademie aufgenommen werden möchte. Der Buchhändler Herzl kümmert sich um den verwahrlosten und orientierungslosen jungen Mann, der Betreuung bitter nötig hat. Aber Hitler will eigentlich gar kein Maler werden, er will etwas anderes: die Welt. Neuseeland eingeschlossen. Herzl rät ihm, in die Politik zu gehen und kämmt ihm einen Scheitel. Doch Herzls Fürsorge wird von Hitler mit Hass vergolten. Er nimmt Herzl den Mantel, die Geliebte und schließlich den Titel eines ungeschriebenen Buches ab: Mein Kampf. Später kommt Frau Tod, um Hitler abzuholen. Es wird „der Beginn einer wundervollen Freundschaft.“ George Tabori war ein Theatermagier: Ob als Regisseur oder Autor – kaum jemand konnte im deutschsprachigen Theater der Nachkriegszeit so gekonnt das Absurde mit dem Wahrhaftigen, den Humor mit der Traurigkeit verbinden wie der 1914 in Budapest geborene Ungar jüdischer Abstammung. Über England in die USA emigriert, in Hollywood als Drehbuchautor von Alfred Hitchcock tätig, übersetzte er Brecht-Stücke ins Englische, arbeitete an Lee Strasbergs Actor’s Studio in New York und kehrte 1971 nach Europa zurück. Seither war er eng mit dem deutschsprachigen Theater verbunden und inszenierte seine Stücke an den Münchner Kammerspielen, am Wiener Burgtheater und am Berliner Ensemble. „Mein Kampf“ wurde 1987 am Burgtheater uraufgeführt und gehört zu seinen bekanntesten Werken. An Bertolt Brecht und Charlie Chaplin anknüpfend, entwickelte Tabori in „Mein Kampf“ eine Hitler-Figur als gefährlich-lächerlichen Charakter. Komik und Verzweiflung stehen in Taboris Theaterarbeit in enger Verbindung. Grotesk und surreal verarbeitet Tabori den Holocaust in seinen parabelhaften Stücken, wobei Kalauer und Katas-trophe direkt nebeneinander stehen.
  • Mitwirkende
    • Leitung

    • Inszenierung
      Sapir Heller
    • Musikalische Leitung
      Michael Falk
    • Bühne und Kostüm
      Ursula Gaisböck
  • Downloads