2024-25

dancing

singing

musical

Track - 4

Track - 5

Track - 1

Track - 2

Track - 3

Musikalische Leitung

Jaqueline

Liza Pirelli

Monsieur Renaud

Cagelles

Chantal

Albin/Zaza

Dramaturgie

Choreografie

Kostüme

Mercedes

Madame Renaud

George

Jean Michel

Inszenierung

Choreinstudierung

Jacob

Monsieur Dindon

Madame Dindon

Anne Dindon

Hannah aus Hamburg

Bühne

Default 2015.16 2000x500

Großes Haus

La Cage aux Folles

2008-09

"Im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) erlebte das Musical ,La Cage Aux Folles' (Ein Käfig voller Narren) nun eine enthusiastisch gefeierte Premiere. (...) George, der Showmanager, der seit 20 Jahren mit seinem Travestiestar Albin alias Zaza zusammenlebt, hat aus einer Affaire davor einen erwachsenen Sohn, Jean-Michel, der nun partout Anne, die Tochter eines erzkonservativen Politikers heiraten will. Da sind Lachsalven, anzüglicher Witz, Tragikomik und Satire vorprogrammiert. Regisseur Peter Hailer konzentriert sich vor allem darauf, das intime Kammerspiel del Hauptakteure glaubwürdig zu gestalten. Die Travestie-Show auf der Vorderbühne überlässt er bewährten Experten, James de Groot und Paul Kribbe. Sie studierten mit dem Ballett Schindowski und dem wie immer präzisen Opernchor die fetzigen Choreografien ein. Mit Joachim G. Maass als George und William Saetre als Zaza sind die beiden Hauptrollen geradezu ideal besetzt. Da hat sich ein Komikerpaar gefunden, das im Witz zugleich die Tragik zu entdecken versteht. (...) Dirigent Bernhard Stengel und die Neue Philharmonie Westfalen verstehen sich mittlerweile bestens auf den amerikanischen Musicalsound!" 

Ruhr-Nachrichten

"Zaza hat sich überwunden. Hat sich vorm Schminkspiegel ,A Little More Mascara' auf die künstlichen Wimpern geschichtet, hat sich in den schwarzen Fummel gezwängt und ist raus auf die Bühne. Dort schweben aus dem Schnürboden leuchtende Kleider herab, und endlich geht die Show im ,La Cage Aux Folles' weiter. Die Strahlkraft der Äußerlichkeiten bringt Dirk Beckers Bühnenbild in dieser Szene aus dem Musical ,La Cage Aux Folles' auf den Punkt. Und William Saetre staffiert die von altersbedingten Selbstzweifeln geplagte Diseuse im Travestieclub mit gerade so viel selbstmitleidiger Substanz aus, dass aus ihrem ersten Solo kein Rührstück wird. So geht das Musical im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier über die Bühne: Straff inszeniert (von Peter Hailer), elegant musiziert (von der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Bernhard Stengel), und garniert mit Kabinettstückchen der Bühnenkünstler. Etwa der Peitsche schwingenden Hannah aus Hamburg (Patrick Stauf), der steppenden Liza Pirelli (Martin Hirner) oder der wuchtigen Mercedes (Mathias Schiemann), bei deren Sprüngen es aus der Flamenco-Robe mächtig staubt. Unterstützt werden sie von den Herren des Ballett Schindowski. Ein glatter Erfolg, den vor allem Saetre als Albin alias Zaza sowie Joachim G. Maaß als sein Lebenspartner und Clubdirektor Georges an allen tuntigen Albernheiten vorbei lavieren. (...) Der Perspektivwechsel von der heterosexuellen Mehrheitsmoral zur homosexuellen Lebenswelt, die mit parallet geschalteten Ressentiments reagiert, machte den zunächst durchaus subversiven Reiz des ,Käfigs voller Narren' aus, auf der Theaterbühne (1973), im Kino (1978) und als Musical (1983). Hailer schließt an diese Rezeptionsgeschichte an, wenn er Gloria Gaynors ,I Will Survive' in die Produktion integriert. Die Sopranistin Richetta Manager macht daraus den stimmlichen Höhepunkt des Abends. Ein weiterer Gaynor-Hit und eine weitere Hymne der schwul-lesbischen Emanzipationsbewegung stammt tatsächlich aus dem Musical: ,I Am What I Am'. Doch William Saetre münzt den Song nicht nur auf Albins Travestiten-Existenz, sondern auch auf dessen Älterwerden. Überhaupt interessiert sich Regisseur Hailer nicht allein für die glitzrigen Showmomente (Kostüme: Andreas Meyer) und eine Generation nach der Premiere des Stoffes auch nicht mehr nur für schwules Selbstbewusstsein. Ihm gelingt ein Boulevardstück, dessen Beziehungsgehalt er ernst nimmt - unabhängig von der sexuellen Orientierung und bei aller geborener Leichtigkeit.(...)"

Westfälischer Anzeiger

",Herzlich Willkommen im La Cage Aux Folles, der Mindestverzehr ist 20 Euro - und bitte aschen Sie nicht auf den Boden’, so wurde das Publikum am Samstag im Musiktheater im Revier begrüßt. Und schon war man mittendrin in der Show, die ihre Gäste in einen Travestieclub entführt, der im edlen Hafenort Saint Tropez Abend für Abend für Furore sorgt. Regisseur Peter Hailer und Dramaturg Wolfgang Willaschek ölfneten den ,Käfig voller Narren’ - und heraus sprangen William Saetre als Albin und alternde Showdiva Zaza, Joachim G. Maass als sein Partner Georges vier ,Les Cagelles’ (Renee, der Mann mit der Frauenstimme im Sissi-Kostüm, Martin Hirner als stepptanzende Liza Pirelli, Patrick Stauf als Peitschen schwingende Hannah aus Hamburg und Mathias Schiemann als schwergewichtige Mercedes) sowie jede Menge hervorragende Revue-Tänzer. In Gelsenkirchen hatte man bei La Cage Aux Folles auf übermäßigen Schnick-Schnack wie Drehbühnen oder Kitsch-Dekor verzichtet. Das lenkte den Blick auf die Gesangs- und Tanzleistungen der Darsteller.(...) Regisseur Peter Hailer und sein Team legten den Schwerpunkt auf das, was hinter der Showbühne mit den Figuren passiert: William Saetre vermochte es, die Zerissenheit der Hauptfigur Albin-Zaza sehr realistisch darzustellen. Vor allem im Zusammenspiel mit Joachim G. Maass kam hier mehr Gefühl rüber als in vielen anderen Inszenierungen von ,La Cage Aux Folles’. Ais Zaza, gekränkt, weil sie bei der Hochzeit ihres Ziehsohnes Jean Michel nicht dabei sein soll, das Lied ,I am what I am' anstimmte, da ließ die Stimmgewalt von Saetre wohl Niemanden im Saal kalt. Für Richetta Manager als Restaurantbesitzerin ,Jacqueline’, die den Gloria Gaynor- Hit ,I Will Survive’ singt, gab es sogar Zwischenapplaus – auch wenn das Lied in der Ursprungsversion des Musicals gar nicht vorkommt. ,La Cage Aux Folles’ am MiR ist eben eher eine Charakterstudie als eine seichte Komödie im Musicalkostüm." 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Regional)

"(…) Die nach knapp drei Stunden stehend gefeierte Gelsenkirchener Neuproduktion des musikalischen Leiters Bernhard Stengel, des Regisseurs Peter Hailer sowie der Ausstatter Dirk Becker (Bühne) und Andreas Meyer (Kostüme) konzentriert sich auf ´mal köstlich-boulevardeske, ´mal herzerwärmend sentimentale Szenen einer Ehe zwischen William Saetre als hochsensibler, verletzbarer Travestiestar Zaza und Joachim G. Maass als zwar geschäftstüchtiger, aber keineswegs berechnend-gefühlloser Clubbesitzer Georges. (…) Gesungen wird, ein deutlicher Fortschritt gegenüber der letzten Musicals am MiR, auf Deutsch und Englisch. Das ist nicht nur authentischer, um nicht zu sagen: seriöser, weil es dem selbst gewählten Anspruch eines deutschen Opernhauses entspricht. Sondern es schafft allein durch die fremde Sprache die notwendige Distanz, damit Sentimentalität nicht in Gefühlskitsch abgleitet. Wovon bei Peter Hailers Inszenierung auch wirklich nicht die Rede sein kann: Äußerst flott in ihren Backstage-Teilen, vergleichsweise unspektakulär in den Nachtclub-Szenen, eher verhalten (was auch in Bernhard Stengels Stabführung wohltuend ihre Entsprechung findet) in den Beziehungs- und Familienszenen. Mit nur wenigen Handgriffen verwandelt der ,Dekorateur des Vatikans’ die helle, lichte Wohnung von Georges und Albin des ersten Aktes zum Besuch der reaktionär-bigotten Schwiegereltern Dindon in eine mittelalterlich-dunkle Grabkammer mit Tafelrunde und Taufbecken. Recht karg auch die Ausstattung von Jacquelines Narren-Käfig, was aber durch die prachtvollen Kostüme zumal der Cagelles allemal wieder wettgemacht wird, so etwa bei Chantals hinreißendem Sissi-Traum in Weiß (Renee – der Mann mit der Frauenstimme lässt in der Tat sich die Nachtigallen beschämt zurückziehen). Dazu muss man kein Prophet sein: ,La Cage Aux Folles’ wird ein Dauerbrenner in Gelsenkirchen. (…)“ 

Sonntagsnachrichten Herne

"Nun hatte man mit William Saetre & Jochaim G. Maaß allerdings auch schlichtweg das Dreamteam für die Hauptrollen gefunden. Der Souveränität beider als Darsteller steht ein enormes Stimmpotential gegenüber, das voll und in jeder Nuance rückhaltlos ausgeschöpft wird. Allein die Schwierigkeit, als Mann so zu singen, wie eine Frau, die einen Mann singt, (...) überzeugte bravourös. (...) Oscar für die Maskenbildner - Petr Pavlas & sein Team. (...) Neben dem herausragenden, sich in ständigem Perspektivwechsel befindenden (...) Bühnenbild von Dirk Becker und einer sehr angenehmen, bildästhetisch passenden Lichtregie von Helmut Justus müssen natürlich die traumhaften Kostüme von Andreas Meyer gewürdigt werden. (...)"

Musenblätter

"Mit diesem deftigen Stoff aus dem Schwulenmilieu begibt sich das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier auf eine heikle Gratwanderung zwischen zynischer Bloßstellung, die bloß Vorurteile bestätigt, und einer prächtigen Show mit ernstem Hintergrund. In einer mit Klatschmärschen begeistert gefeierten hervorragenden Ensembleleistung spielt es die Trumphkarte des Boulevardtheaters aus. (...) In Gelsenkirchen meistern zwei Charakterdratseller von Format aus dem eigenen Ensemble die Hauptpartien. Bassist Joachim Gabriel Maaß als Impresario Georges ist ein Ausbund an mühsam behaupteter Seriosität. (...) Tenor William Saetre als umjubelte Zaza gibt die Tunte ohne unappetitlichen Beigeschmack mit einem gehörigen Schuss Tragik. (...) Im feinen Lokal 'Chez Jaqueline' zeigt Richetta Manager in einer szenisch und sängerisch alles überragenden Leistung, welches Temperament im Musical mitreißender Drive freisetzt. (...) Und das ist auch für Zaza ein Triumph in seinem Bekenntnis 'Ich bin, wie ich bin' - der bekanntesten Nummer unter einer Fülle von Hits, die Bernhard Stengel mit der ungewöhnlich besetzten Neuen Philharmonie mit viel Gespür für Kolorit temperamentvoll auskostet. Der männliche Sopran Rennee alias Andreas Swoboda als Chantal mit einer Verballhornung der großen Lucia-Arie aus Donizettis 'Lucia di Lammermoor', Mathias Schiemann als bulliges Flamencoweib Mercedes, Martin Hirner als Liza-Minelli-Double Liza Pirelli, Patrick Stauf als peitschende Domina Hannah und vor allem Aljoscha Zinflou als Zofe Jacob, die nur mit Verdruss den Butler mimt, bieten köstliche Parodien in Fülle. Und auch die Herren des Ballett Schindowski geben in ihren von James de Groot und Paul Kribbe flott choreografierten Travestie-Auftritten ebenso wie der Chor ihr Bestes. Dirk Beckers finessenreiche Bühne erlaubt einen nahtlosen Wechsel zwischen holpriger Schmiere und dem desillusionierenden Bühnenalltag hinter dem Vorhang. Dem stehen Andreas Meyers köstliche Kostüme an Einfallsreichtum nicht nach. (...)"

Recklinghäuser Zeitung

"Dass das MiR ein sehr gutes Musical-Haus ist, war schon bekannt. Dass es aber Jerry Hermans ,La Cage Aux Folles' derart beeindruckend auf die Bretter des Großen Hauses bringen kann, erstaunt selbst eingefleischte Musical-Fans. Wie Georges alias Joachim G. Maaß es gleich zu Beginn dem Publikum als Chef des ,La Cage Aux Folles' mitteilte, sollte die Show begeistern ,vom opening bis zum Finale' und genau das tat sie. Denn kaum hatte der ,Chef des Hauses' das Publikum, das quasi sich selbst spielen durfte, begrüßt, eroberten schöne Männer in Frauenkleidern die Bühne und fesselten die Besucher mit ihren Darbietungen. Egal ob ,Chantal' alias Renee im Sissi-Kostüm, ,Mercedes' alias Mathias Schiemann in den verschiedensten mutigen Outfits, ,Hannah aus Hamburg' alias Patrick Stauf als Spagat schlagende Domina oder ,Liza Pirelli' alias Martin Hirner, sie alle ließen das MiR zum Travestie-Show-Tempel werden. Da passt es auch, wenn Georges über seinen Lebensgefährten Albin, der gleichzeitig der Top-Act der Show im La Cage ist, sagt: ,Er steht hier rum und die Zuschauer warten auf sie.' Vortrefflich waren auch die Regieeinfälle, dem dem Musical, (...), Aktualität einflößten, wie Georges Bemerkung: ,Wir lesen wohl gerade Feuchtgebiete?' Da wird auch der musikalische Leiter des Abends, Bernhard Stengel am Pult der Neuen Philharmonie Westfalens, schnell einmal zur Bernadette. Wie es sich für eine solche ,Lasterhöhle' schickt, gab es viel Haut zu sehen und das Musical begeistert durch bunte, schillernde und glitzernde Kostüme. Da hat Andreas Meyer sich einiges einfallen lassen, um kostümtechnisch immer noch eins drauf zu setzen. (...)"

Stadtspiegel Gelsenkirchen

",La Cage aux Folles', das ist die Krisengeschichte einer langiährigen homosexuellen Beziehung, eingebettet in das glamouröse Ambiente von aufgetakelten Transen und sexuellen Grenzüberschreitungen. Alles natürlich nicht zu heftig, dafür mehr rührend und komisch, sonst hätte es dieser Stoff sicher nicht zum Welterfolg gebracht. (...) Am Gelsenkirchener Musiktheatermit seiner langen Musical-Tradition wähnt man dieses Werk gut aufgehoben. Zumal man dort in Joachim G. Maass (als sehr männlicher Georges) und William Saetre (als eher femininer Albin) eine ideale Besetzung für dieses etwas andere alte Ehepaar gefunden hat. Maass, sonst bei Musicals eher die komische Nummer, darf sich hier endlich auch von seiner romantischen Seite zeigen. Und Saetre ist gelegentlich schlichtweg hinreißend, wenn er die Verletzlichkeit eines Lebenspartners spürbar werden lässt, der sich plötzlich verleugnet fühlt. Und das nur, weil der künftige Schwiegervater von Georges' Sohn als Schwulenhasser bekannt ist und seinen Besuch angekündigt hat. (...) Aufgeboten hat man in Gelsenkirchen nicht wenig. Die Stimmen sind durchweg erstklassig, Bühnenbildner Dirk Becker zaubert wunderbare Räume: Um die Herren Damen aus dem Programm des ,La Cage' glaubhaft zu machen, hat man auch Profis engagiert wie Renee, den Mann mit der Frauenstimme, oder ,Lola Horn’ (alias Martin Hirner), der als ,Liza Pirelli’ glänzt. Nicht zu vergessen Alioscha Zinflou als Butler, der ständig darum kämpft, endlich als Zofe akzeptiert zu werden. Was man auch braucht, es ist vorhanden. Nur der Funken seitens der Regie, der springt erst spät über – aber dann ist plötzlich alles ,fast elektrisch’." 

Westfälische Rundschau

„(…) das Ganze [spielt] nicht ohne Grund im Show-Business, denn das liefert den Vorwand für allerlei Tanzeinlagen – und die Show stimmt in dieser Aufführung. Da ist zum einen das bravourös aufspielende Orchester: Die Neue Philharmonie Westfalen trifft unter der Leitung von Bernhard Stengel den Broadway-Tonfall hervorragend. Und wenn nicht gerade die etwas trägen Dialoge gesprochen werden, dann stimmt auch das Tempo auf der Bühne perfekt , mit einer rasanten Choreographie (James de Groot und Paul Kribbe) und flotten Umbauten ohne Stillstand. Das Bühnenbild von Dirk Becker wechselt binnen Sekunden den Blickwinkel – gerade noch sieht man als Publikum auf die Showbühne, und im nächsten Moment ist man der Betrachter hinten auf der Bühne. Virtuos wird die mondäne Wohnung von Georges und Albin hereingerollt, und überhaupt gelingen die Verwandlungen durchweg reibungslos wie filmische Überblendungen. Da braucht sich das Musiktheater im Revier nicht hinter den kommerziellen Musicals zu verstecken. Einen starken Eindruck hinterlassen die tanzenden ,Cagelles’, die Show-Stars der ,Cage Aux Folles’: Patrick Stauf als ,Hannah aus Hamburg’ mit Peitsche und viel Leder, Renee – der Mann mit der Frauenstimme (…) als höhensichere Koloratursängerin Chantal, Mathias Schiemann als schwergewichtige Flamenco-Tänzerin Mercedes und Martin Hirner alias Lola Horn (…) als Liza Pirelli. Und auch bei den sieben Tänzern der Angelique, Nicole, Nikki, Odette, Lo Singh, Clo-Clo, und Monique bleiben keine Wünsche offen. (…)“ 

Online Musik Magazin

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