Lynne Charles Ballettmeisterin

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Vita
Lynne Charles wuchs in New York City, USA auf. Nach ihrer Ballettausbildung übersiedelte sie mit 18 Jahren nach Europa, wo sie unter John Neumeier viele Jahre lang als Primaballerina beim Ballett Hamburg tanze. Eigens für sie kreierte Neumeier seine Choreografien „Dornröschen“ und „Giselle“. Für „Giselle“ engagierte er die legendäre Primaballerina Galina Ulanova, um Lynne Charles persönlich auf die Rolle vorzubereiten. Andere Kreationen Neumeiers speziell für sie waren u.a. die Rosalinda in „Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare, Morgana in der „Arthus-Sage“ oder die Schwester in Schuberts „Streichquintett“. Zu ihren herausragenden Partien beim Ballett Hamburg zählen darüber hinaus u.a.
Marguerite und Manon in „Die Kameliendame“, 3., 4. Und 10. Sinfonie von Gustav Mahler, Natalia und Odette in „Illusionen wie Schwanensee“ und Titania in „Ein Sommernachtstraum“. Hauptrollen übernahm sie auch in „Onegin“ und „Der Widerspenstigen Zähmung“ von John Cranko, viele Ballette von Balanchine und anderen namhaften Choreografen. Nach ihrem Engagement in Hamburg tanzte Lynne Charles unter Maurice Bejart zunächst als 1.Solistin in Brüssel, später folgte sie ihm nach Lausanne in die Schweiz, wo sie in fast allen Stücken zentrale Partien übernahm. Besondere Kreationen für sie hier waren u.a. der „Mephisto Walzer“, „Souvenirs of Leningrad“ und „Malreux ou le Metamorphose du dieux“. Sie tanzte mit Erik Vuan das berühmte Pas de deux „Arepo“ und „La fille mal gardee“ in dem Film „White Nights of Leningrad“, einer Koproduktion des Kirow Ballett und des Bejart Ballet Lausanne. Später engagierte sie der legendäre Choreograf Roland Petit ans Ballett National de Marseille, wo er für sie „Scheherazade“ und die Neufassung von „La Chat botte“ kreierte. Weitere Rollen in Marseille waren u.a. „L’Arliesenne Coppelia“, „Der Nussknacker“, „Ma Pavlova“ und „Le diable amoureux“. Nach ihrem Engagement in Marseille begann Lynne Charles eine Karriere als Gastsolistin und Trainingsleiterin. Sie war die erste amerikanische Ballerina, die eingeladen wurde, mit dem Kirow Ballett zu tanzen, wo sie in einer Vielzahl klassischer Partien zu erleben war. Zehn Jahre lang war sie Gastballerina des English National Ballet, mit dem sie u.a. „Onegin“, „Die Widerspenstigen Zähmung“ oder die Wiederaufnahme von Rudolf Nurejews „Romeo und Julia“ aufführte. Mit dem Royal Birmingham Ballett tanzte sie u.a. „Giselle“, „Der Nussknacker“ und „Don Quichotte“. Darüber hinaus war Sie als Tänzerin in Filmproduktionen wie John Neumeiers „Kameliendame“, „Tannhäuser“ von Götz Friedrich in Bayreuth, John Neumeiers „Ballettwerkstatt“, John Neumeiers „Schubert Streichquintett“ und in der Filmversion von „White Nights in Leningrad“ zu sehen. Als Gasttrainingsleiterin und Gastballettmeisterin war sie in fast jeder europäischen Ballettkompanie, sowie in Korea, Japan und China tätig. Zuletzt war sie Gastballettmeisterin des National Ballet of China. Als Choreographin arbeitete sie für das Finnish National Ballet, am Aalto Ballet in Essen, am Malmö Ballett Sweden, dem Ayoyama Theatre in Tokyo oder zuletzt am National Ballet of China, für das sie „La Valse“ zur Musik von Maurice Ravel choreografierte. Sie ist Preisträgerin der Bronzemedaille des internationalen Ballettwettbewerbs in Varna und Preisträgerin des Berliner Kunstpreises „Best Artist of the year“. Von Herbst 2013- Feb. 2015 war Lynne Charles fest als 1.Ballettmeisterin am MiR engagiert. Seit März 2015 hat sie eine Professur an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Als Gast bleibt sie weiterhin dem Ballett im Revier verbunden.
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Spielzeit
- 2018.19
- Choreografie Signaturen
- 2017.18
- Solistencoaching Romeo und Julia
- Ballettmeister Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin
- 2016.17
- Ballettmeister Hamlet
- 2014.15
- Ballettmeister Giselle
- 2013.14
- Ballettmeister Drei Schwestern
- Ballettmeister Die Geschichte vom Soldaten-Orpheus
- 1. Ballettmeister Schwanensee